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Baden-Württemberger Laubholzgespräche in Tübingen am 17. Juli 2018

25.07.2018

In einem neuen Format trafen sich dieses Jahr bereits Mitte Juli die Vertreter der Laubholzsägewerke Baden-Württembergs mit den Vertretern der Waldbesitzerseite zum Gespräch. Erstmals nahmen DeSH-und VSH-Vertreter gemeinsam an der Besprechung teil, somit waren nahezu alle größeren Laubholzsägewerke Baden-Württembergs repräsentiert. Auf Waldbesitzerseite nahmen Vertreter der Forstkammer sowie vom Landesbetrieb ForstBW teil.

Hauptsortiment Buche

Die Sägewerke berichteten von einer stabilen Nachfrage nach Buchenschnittholz und gaben an, für die kommende Saison deswegen eine Buchenrundholzmenge ähnlich der Vorjahre zu benötigen. Baden-Württemberg hatte in der vergangenen Saison mit der Witterung mehr Glück als die weiter nördlich gelegenen Bundesländer. Weder von der Nässe zu Beginn der Saison noch von den Windwurfereignissen im Januar 2018 war Baden-Württemberg so stark tangiert wie andere Bundesländer. Deswegen konnten Vertragsmengen im Allgemeinen auch ausgeliefert werden und es bestehen keine Verpflichtungen zu Nachlieferungen. Für die kommende Saison ist ein Bucheneinschlag auf dem letztjährigen Niveau angepeilt. Forst- und Sägerseite sind sich einig, dass bis zum Jahreswechsel etwa ein Drittel des Bucheneinschlags zur Übernahme bereitstehen soll. 

Eichennachfrage stabil

Auch in der kommenden Saison wird mehr Eichenstammholz nachgefragt, als zum Verkauf kommen kann. Vertreter der Eichensägewerke wiesen darauf hin, dass sie eine verlässliche Grundversorgung brauchen, wozu eine angemessene Menge im Freihandverkauf außerhalb von Meistgebotsterminen notwendig sei. Dabei gelte es auch, ihre Rolle in der Abnahme von Randsortimenten entsprechend anzuerkennen.

Esche gestützt durch Fernost

Wesentlich gestützt durch die Entwicklung auf den asiatischen Märkten wird auch bei Eschenschnitt- und -rundholz eine hohe Nachfrage erwartet. Die Forstseite geht von einer ähnlich hohen Menge an Eschenstammholz wie im Vorjahr aus. 

Übergreifende Themen: RVR und Holzverkauf

Sägerseitig wurden Mängel bei der Aufarbeitungsqualität und der RVR-konformen Umsetzung des Rindenabzuges angesprochen. Die Forstseite sicherte zu, diesen Mängeln entgegenzuwirken. Insbesondere vor dem Hintergrund knapper Fuhrkapazitäten mahnten die Säger die bessere Einhaltung von Mindestmengen je Lagerort an.

Intensiv wurden die bevorstehenden Organisationsänderungen im Forstbereich Baden-Württembergs diskutiert. Insbesondere im Nichtstaatswald gibt es noch einige Unsicherheiten zur künftigen Organisation. Die Sägerseite wies darauf hin, dass die Neuorganisation eine große Herausforderung für das gesamte Cluster Forst und Holz darstelle. Eine schnelle und zielgerichtete Umsetzung sei wesentlich für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forst- und Holzwirtschaft in Baden-Württemberg.

Pressekontakt

Melanie Wollenweber

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
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