Position

Holz als Arbeitgeber

Pflanzen, hegen, ernten, sägen, schneiden, hobeln, kleben, bauen und recyceln. Die Säge- und Holzindustrie ist Arbeitgeber und Wirtschaftskraft. Mit über 1,3 Millionen Beschäftigten in Deutschland arbeiten im Cluster Forst&Holz mehr Menschen als in der Automobilindustrie. Sie generiert damit einen Umsatz von über 180 Mrd. Euro.
Die Säge- und Holzindustrie ist in der Regel dort angesiedelt, wo der Rohstoff vorkommt: in der Nähe von Wäldern. Sägewerke und weiterverarbeitende Betriebe schaffen damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Regionen, die abseits der Großstädte liegen. Eine gute Infrastruktur ist Voraussetzung dafür, dass sich diese Regionen weiterentwickeln und lebenswert bleiben 
In den nächsten Jahren stehen Stadt und Land vor unterschiedlichen Herausforderungen. Die Ballungsgebiete gilt es durch nachhaltigen und bezahlbaren Wohn- und Arbeitsraum zukunftsfest zu machen. In den ländlichen Regionen gilt es, den Ausbau der Digitalisierung, der Infrastruktur und die Gewinnung von Fachkräften voranzubringen:  
    •    Bürokratieabbau bei Planungs- und Genehmigungsverfahren
    •    Fachkräftesicherung der Zukunft durch berufliche Fortbildung und Berufsberatung
    •    Ausbau des Verkehrsnetzes
    •    Breitbandversorgung durch Digital-Offensive

Bürokratie abbauen
Bürokratie lähmt Innovation und Investitionen und gefährdet damit den Wirtschaftsstandort Deutschland. Deshalb gilt es Bürokratie weiter abzubauen, Abläufe und Verfahren zu digitalisieren und zu beschleunigen. Das Umweltrechtsbehelfsgesetz muss wieder zu einem Instrument werden, dass einen Ausgleich aller Interessen ermöglicht und den Aufbau von Infrastruktur und die Weiterentwicklung der Regionen fördert.

Fachkräfte sichern und fördern
Lebenswerte Städte und Regionen sind gemeinsam mit attraktiven Arbeitsplätzen das beste Mittel, um Fachkräfte zu sichern. Die Förderprogramme für Arbeitgeber zur Unterstützung der beruflichen Fortbildung, dem Aufbau digitaler Kompetenzen ihrer Mitarbeiter sind ebenso zu stärken wie die Berufsorientierung und -beratung in den Schulen. Weiterbildungsprogramme für den Holzbau und die Holzverarbeitung im Baubereich und Handwerk sowie eine engere Verzahnung mit Lehr-und Ausbildungsinhalten an Hochschulen und Forschungsinstituten könnten einen wichtigen Beitrag zum Einsatz von Holz für den Klimaschutz leisten.

Infrastruktur ausbauen
Der Ausbau der Infrastruktur vor Ort wird in vielen Gemeinden und Regionen bestimmender Faktor für den Lebens- und Wirtschaftsstandort. Auf dem Weg zur Green Economy gilt es attraktive Rahmenbedingungen für Wohnen und Arbeiten in den ländlichen Regionen zu schaffen. Dazu zählt der Ausbau eines attraktiven ÖPNV ebenso wie die Verlagerung von Waren auf die Schiene durch Förderung von Gleisanschlüssen oder Verladebahnhöfen.

Breitbandversorgung durch Digital-Offensive 
Die Digitalisierung schreitet auch in Deutschland voran. Doch noch immer ist Deutschland ein digitales Entwicklungsland. Deswegen gilt es, Prozesse (gerade in den Verwaltungen) schneller zu digitalisieren. Eine verlässliche Breitbandversorgung ist dafür eine Voraussetzung. Gleichzeitig ist eine schnelle Internetverbindung das Fundament für die klimafreundliche, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung. 
Dazu ist eine wirkliche Digitalisierungs-Offensive notwendig. Neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur kann der konsequente Umstieg auf digitale Prozesse in der Verwaltung und Wirtschaft z.B. beim Building Information Modeling (BIM) zur Beschleunigung, Standardisierung und Kosteneinsparung beitragen.