Position

Holz als Rohstoff

Der Wald ist nicht nur Heimat für Tiere und Pflanzen und seit jeher Rückzugsort des Menschen. Er ist auch die wirtschaftliche Grundlage des Clusters Forst & Holz und damit ein Motor der Wertschöpfung in den ländlichen Regionen. Dass das kein Widerspruch ist, zeigt die Branche vorbildlich; Durch ihre nachhaltige Bewirtschaftung und eine ressourceneffiziente Holzverwendung nehmen die deutschen Wälder eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz ein und tragen somit zu einer nachhaltigen Zukunft für alle bei.

  • Beitrag von nachhaltiger Forst- und Holzwirtschaft für den Klimaschutz und die Biodiversität anerkennen und stärken. 

09/19 - Positionspapier Klima-Offensive Wald und Holz

09/19 - Maßnahmenvorschläge zur Klimafolgenanpassung in Wald und Holz: Krisenbewältigung, Stabilisierung, Vorsorge

Holz ist der wichtigste nachwachsende Rohstoff in Deutschland. Er nimmt somit eine herausragende Rolle für den Klimaschutz, die Wertschöpfung und die Energiegewinnung ein. Schon lange weiß man diese Potentiale zu nutzen: Durch seine nachhaltige Bewirtschaftung liefert der Wald bereits seit über 300 Jahren Holz für unterschiedlichste Zwecke. Dabei wächst davon in Deutschland jedes Jahr mehr nach, als genutzt wird. Rund 32 % der deutschen Gesamtfläche ist von Wald bedeckt. Das sind 11,4 Millionen Hektar. Deutschland gehört somit zu den waldreichsten Ländern Europas.

Heute ist es wichtiger denn je, die Potentiale des Waldes zu nutzen. Durch nachhaltige Bewirtschaftung und ressourceneffiziente Holzverwendung lassen sich jährlich 14 % der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands einsparen. Dabei steht Holz als Ressource keineswegs im Widerspruch zum Naturschutz. Im Gegenteil: Unsere nachhaltig bewirtschafteten Wälder weisen eine höhere Vielfalt seltener und gefährdeter Arten auf, als nicht bewirtschaftete.

  • Statt einseitiger Einschränkungen der Waldbewirtschaftung, gezielt integrative Ansätze aus Naturschutz, Biodiversität und nachhaltiger Bewirtschaftung fördern.
  • Nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung als Fundament der zukünftigen Klimapolitik etablieren.

03/16 - Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswaldgesetzes (BWaldG)

12/16 - Stellungnahme zu dem Gesetz zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatschG) vom 01. Dezember 2016

Doch auch am Wald selber geht der Klimawandel nicht vorbei. Drei aufeinander folgende Jahre extremer Trockenheit haben schwerwiegende Folgen. Besonders das für die Nutzung wichtige Nadelholz befindet sich zunehmend in einem Schadkreislauf, der nur noch schwer zu kontrollieren scheint. Dürre, Stürme und Insektenbefall sorgen für einen immer höheren Schadholzeinschlag. Dieses gilt es möglichst schnell aus den Wäldern zu transportieren, um einen weiteren Befall der gesunden Bäume zu verhindern.  Eine Versorgung mit qualitativ hochwertigem Holz kann sonst nicht sichergestellt werden. Auf der einen Seite wird hier die Dringlichkeit des Waldumbaus immer deutlicher, auf der anderen Seite die damit verbundenen Veränderungen und Probleme; derzeit werden rund 90 % der Holzprodukte aus relativ schnell wachsendem Nadelholz hergestellt. Laubhölzer können trotz vielversprechender Innovationen bisher nur eine sinnvolle Ergänzung bei der Holznutzung darstellen. Geht durch die längeren Wachstumszeiten, den geringen Zuwachs von Laubholz und die Verknappung der nutzbaren Waldflächen das Holzangebot zurück, so sinken auch die potentiellen CO2-Speicherkapazitäten der nachhaltigen Forstwirtschaft und einer ressourceneffizienten Holznutzung.

  • Mischwälder mit ausreichendem Nadelholzanteil schaffen.
  • Gezielte Innovations- und Forschungsprogramme zur Laubholznutzung fördern.
  • Holzversorgung sichern. Nicht-heimische Baumarten beim Waldumbau berücksichtigen.
  • Ein schneller Abtransport des Schadholzes muss sichergestellt werden, damit das Holz weiterhin zu hochwertigen Holzprodukten weiterverarbeitet werden kann.

03/20 - Vorschläge zur Bewältigung fortschreitender Waldschäden und Auswirkungen der Coronakrise in der Säge- und Holzindustrie