Newsroom

Förderprogramm müssen weitere Maßnahmen folgen

01.06.2023

KfW-Neubauförderung „Wohneigentum für Familien“ gestartet

Förderprogramm müssen weitere Maßnahmen folgen

Heute startet die vom Bundesbauministerium auf den Weg gebrachte KfW-Neubauförderung „Wohneigentum für Familien“ (WEF). Angesichts der gestiegenen Baukosten durch Zinsen und Material begrüßt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) das Programm als wichtiges Signal, mahnt jedoch weitere Maßnahmen an, um einkommensschwachen Familien umfassend zu Wohneigentum zu verhelfen. Zudem sind zügig effektive Maßnahmen nötig, um der sinkenden Baukonjunktur entgegenzuwirken.

„Wir begrüßen ausdrücklich, dass das Bauministerium mit der WEF-Neubauförderung eine gezielte Unterstützung auf den Weg gebracht hat, die Familien mit begrenzten Mitteln den Erwerb von klimafreundlichem Wohneigentum ermöglichen soll. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen und Materialkosten sowie der hohen Inflation ist das Programm nicht nur ein wichtiges Signal an alle Bau- und Kaufwilligen, sondern angesichts der stark rückläufigen Genehmigungszahlen auch eine erste Maßnahme zur Belebung der Baukonjunktur“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Daher ist auch die bereits beschlossene Aufstockung der Fördermittel um 888 Millionen Euro bis Jahresende ausdrücklich zu begrüßen. Allerdings ist fraglich, ob insbesondere einkommensschwache Familien allein mit der Möglichkeit zinsverbilligter Kredite in vielen Regionen Deutschlands ein Haus bauen oder kaufen können. Die aktuelle Situation bedarf daher weiterer Instrumente, die nicht nur zu einer langfristigen Finanzierungsperspektive, sondern auch zur umfassenden Belebung im Bausektor beitragen.“

Starke Impulse für den Wohnungsbau nötig

Nach dem Auslaufen des Baukindergeldes soll die neue KfW-Förderung auch in Zeiten hoher Finanzierungskosten Familien mit geringen bis mittleren Einkommen dabei helfen, klimafreundliches Wohneigentum zu schaffen. Doch die Bautätigkeit in Deutschland ist zuletzt stark eingebrochen. Genehmigungszahlen und Auftragseingänge gingen gegenüber dem Vorjahr massiv zurück und Stornierungen stiegen deutlich an. „Eine derart schwache Baukonjunktur können wir uns angesichts bestehender Herausforderungen nicht leisten. Denn die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen hoch und wir müssen jetzt in den klimafreundlichen Umbau des Gebäudesektors investieren, um unsere Klimaziele zu erreichen. Mit heimischem Holz lässt sich beides realisieren“, so Möbus. „Das neue Förderprogramm kann daher nur ein Anfang sein. Die Politik ist jetzt gefragt, die Rahmenbedingungen für den gesamten Wohnungsbau anzupassen. Dazu gehört es, die Förderkulissen breiter auszugestalten und schneller voranzutreiben. Dabei muss neben der Eigenheimförderung auch der Mehrfamilienhausbau, die Schaffung von Sozialwohnungen und die Modernisierung im Fokus stehen. Serielles Bauen und Sanieren, Nachverdichtungen und Aufstockungen halten hier passende Antworten bereit. Für ihre Umsetzung braucht es zügig effektive Maßnahmen, die einen weiteren Rückgang der Bautätigkeit verhindern, um wieder Kurs auf die Wohnungsbauziele zu nehmen.“ 

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie

 

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.