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Verbändebündnis schlägt Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum vor

14.03.2023

Drohender Rückgang im Wohnungsbau

Verbändebündnis schlägt Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum vor

Ein Zusammenschluss von Verbänden der Bauwirtschaft fürchtet einen Rückgang der Bautätigkeit in Deutschland. In einem Positionspapier warnt das Bündnis "Impulse für den Wohnungsbau" vor gravierenden Folgen für die Gesellschaft und legt der Politik nahe, rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Zu den Unterzeichnern gehört auch der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH), der für die Chancen des Holzbaus eintritt.

Jährlich 400.000 neue Wohnungen, davon 100.000 Sozialwohnungen, will die Bundesregierung bauen, um den Wohnungsmangel in Deutschland einzudämmen. Im ersten Jahr verfehlte die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP dieses Ziel bereits. Nun warnen die Vertreter der deutschen Bauwirtschaft vor einer weiteren Verschlechterung der Rahmenbedingungen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe volkswirtschaftliche Verwerfungen ausgelöst, die tief und langfristig in den Bausektor hineinwirken, schreiben die Verbände in ihrem am 14. März 2023 veröffentlichten Positionspapier. Die rasant gestiegenen Energie-, Material- und Baupreise führten zu einer sprunghaften Inflation. Durch die Leitzinserhöhungen, mit der die Europäische Zentralbank gegensteuert, verschlechtert sich zudem das Finanzierungsumfeld. Durch gestiegene Belastungen für private Haushalte, Unternehmen und Beschäftigte sind zahlreiche Bauprojekte gefährdet. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ungebrochen hoch und wächst durch Geflüchtete und zuwandernde Fachkräfte weiter. Die bisherigen politischen Anstrengungen gingen zwar in die richtige Richtung, reichen aber nicht, um den Markt nachhaltig zu stabilisieren und soziale Folgen abzufedern, meinen die insgesamt dreißig Unterzeichner. Sie appellieren an die Politik:

  • das Baurecht zu entschlacken und bürokratische Hürden abzubauen
  • attraktive und effiziente Förderkulissen zu schaffen 
  • einen Booster für mehr energetische Modernisierungen zu setzen
  • den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern

 

„Es ist wichtig, dass die Politik die ernste Lage auf dem Bau- und Wohnungsmarkt erkennt und handelt, um die angestrebte Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen“, mahnt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Der moderne Holzbau erfüllt höchste Bau-, Umwelt-, Energie- und Nachhaltigkeitsstandards und bietet smarte, schnelle und bezahlbare Lösungen für nahezu alle Einsatzzwecke. Daher sollten wie in anderen Bereichen der Politik entschlossen und finanziell umfassend die Weichen für die Zukunft gestellt werden“, sagt Möbus.

Hintergrund

Die Aktion "Impulse für den Wohnungsbau" ist ein Zusammenschluss von mehr als 30 Verbänden und Organisationen der Bau- und Immobilienbranche. Ziel ist es, die politischen Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau so zu verbessern, dass genügend und geeigneter Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann.

Weitere Informationen sowie das gesamte Positionspapier finden Sie hier: Positionspapier Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie

 

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.