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Wälder nutzen – Klima schützen

27.10.2022

Science Letter fordert notwendige Waldbewirtschaftung in der EU

Wälder nutzen – Klima schützen

Mit einem Brief an die EU-Kommission, den Rat und das Parlament fordern über 600 Unterzeichnende, darunter 550 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Institutionen auf, die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holznutzung als Pfeiler des europäischen Klimaschutzes zu erhalten und zu fördern. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) unterstreicht die Bedeutung der Holzverwendung für das Erreichen der Klimaziele und fordert eine konsistente Klimaschutzpolitik innerhalb der EU.

„Dass die EU angesichts des voranschreitenden Klimawandels zunehmend auf die Stilllegung großer Waldflächen setzt, ist Zeichen einer fehlgeleiteten Politik, welche den Klimaschutz ausbremst und die Potenziale der nachhaltigen Holzverwendung zu verschenken droht“, kommentiert Julia Möbus, Geschäftsführerin des DeSH. „Die breite Unterstützung für den heute übergebenen Brief macht erneut deutlich, dass sich die EU auf einem Irrweg befindet und dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung, die stoffliche und auch die energetische Nutzung von Holz für den Klimaschutz entscheidend sind.“

Klimaschutz über den Wald hinaus

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind klar: Wälder sind den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt. Während die Klimaschutzwirkung eines unbewirtschafteten Waldes dabei begrenzt ist und er durch Schadereignisse selbst zum CO2-Emittenten zu werden droht, tragen aktiv bewirtschaftete Wälder langfristig und auf mehreren Ebenen zum Klimaschutz und damit letztendlich zu ihrem eigenen Erhalt bei. „Die natürliche CO2-Aufnahme im Wald wird zum Ausgangspunkt weitreichender Wirkmechanismen. Der Einsatz von Holz in langlebigen Produkten verlängert den natürlichen Kohlenstoffspeicher und vermeidet gleichzeitig die Emissionen fossiler Alternativen. Zudem können Rest- und Abfallstoffe zur Energieerzeugung genutzt werden, die nicht nur Öl und Gas ersetzen, sondern dank nachhaltiger Waldbewirtschaftung klimaneutral bleiben“, erklärt Möbus.

EU-Waldpolitik – Richtungswechsel gefordert

„Die Klimaschutzziele werden ohne Wald und Holz nicht zu erreichen sein. Es ist daher allerhöchste Zeit, sich auf die vorhandenen Potenziale zu stützen und eine Kehrtwende in der EU-Waldpolitik herbeizuführen. Der vorliegende Brief zeigt eindrücklich, dass wir für die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft, für eine zirkuläre Bioökonomie und klimafreundliches Wirtschaften auf die Nutzung des heimischen und nachwachsenden Rohstoffs Holz angewiesen sind. Wir hoffen daher ausdrücklich, dass die Botschaft der 629 Unterstützerinnen und Unterstützer in Rat, Kommission und Parlament gehört wird und zu einem Umdenken und einer konsistenten Klimaschutzpolitik führt“, so Möbus abschließend.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Der vollständige 'Scientist Letter regarding the need for climate smart forest management' steht Ihnen hier zur Verfügung.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
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Internet: www.saegeindustrie.de
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.