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Weichen auf Holz stellen

30.09.2022

Klimaschutzbericht 2022 und Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

Weichen auf Holz stellen

Nachdem das Bundeskabinett am Mittwoch den Klimaschutzbericht 2022 beschlossen und der Deutsche Bundestag seine gestrige Generaldebatte der Nachhaltigkeitsstrategie widmete, unterstreicht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Bedeutung der Holzverwendung und mahnt, die richtigen Weichen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft und für das Erreichen der Klimaziele umgehend zu stellen.

„Ein Blick auf die Treibhausgasemissionen Deutschlands im Jahr 2021 reicht, um zu sehen, dass weiterhin enorme Anstrengungen nötig sind, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen. Im Gebäudesektor wurden die vorgegebenen Emissionsminderungen zuletzt mehrmals deutlich verfehlt und im LULUCF-Bereich offenbart sich eine große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit“, macht DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus deutlich. „Um hier zügig die richtigen Weichen zu stellen, gilt es vorhandene Potenziale konsequent auszuschöpfen. Die nachhaltige Verwendung von Holz als nachwachsender und heimischer Rohstoff bietet dabei weitreichende Möglichkeiten, Emissionen vom Bau- über den Energie- bis hin zum LULUCF-Sektor einzusparen.“

Mehr Holz in die Gebäude

„Die Ambitionen für den Gebäudesektor sind groß, doch nach wie vor sind CO2-Ausstoß und der Ressourcenverbrauch bei Errichtung, Betrieb und auch Abriss von Gebäuden enorm. Holz kann hier nicht nur als natürlicher CO2-Speicher eine Kehrtwende einleiten, sondern als wiederverwendbarer Rohstoff in mehreren Nutzungszyklen zu einem nachhaltigen und effizienten Gebäudebestand beitragen“, erklärt Möbus weiter. „Was es jetzt braucht, ist der Abbau bestehender Hürden in der Musterholzbau-Richtlinie und weiteren baurechtlichen Regelungen und vor allem ein klares Bekenntnis zum Holz. Denn die heimische Ressource steht in unseren Wäldern zur Verfügung, sowohl für den stofflichen Einsatz bei der Herstellung klimafreundlicher Produkte als auch in der Verwertung von Rest- und Abfallstoffen als erneuerbare Energie.“

Überarbeitung der Senkenziele im LULUCF Sektor nötig

Ausgangspunkt einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie ist die gesicherte nachhaltige Waldbewirtschaftung, die unsere Wälder durch aktiven Waldumbau an die Klimafolgen anpasst. Natürlichen Störungen, wie Käfern, Bränden und Dürren kann langfristig nur durch Aufbau klimastabiler Mischwälder begegnet werden. „Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen uns, dass im LULUCF-Bereich eine Überarbeitung der Einsparziele dringend nötig ist. Diese muss auf Basis einer validen Datengrundlage erfolgen, die die rasanten Klimaveränderungen und daraus folgenden Waldschäden miteinbezieht. “, mahnt Möbus. „Wollen wir Wald und Holz auch künftig als Partner im Kampf gegen den Klimawandel an unserer Seite haben, gilt es auch politisch entsprechend zu handeln und der Holznutzung den Rücken zu stärken. Dann kann aus dem heimischen Rohstoff in regionalen Wertschöpfungsketten ein wirkungsvoller Beitrag für unsere nachhaltige Zukunft erwachsen.“

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.