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Sackgasse für Klimaschutz und heimische Holzwirtschaft

05.09.2022

Geplante Erweiterung des Nationalparks Nordschwarzwald

Sackgasse für Klimaschutz und heimische Holzwirtschaft 

Der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Holzbau Baden e.V. und der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) sprechen sich in einem gemeinsamen Positionspapier gegen die geplante Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald aus. Das Bündnis kritisiert das Vorhaben, das die Umsetzung der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg untergräbt. Die pauschale Ausweisung von Flächen, auf denen eine Bewirtschaftung verboten wird, bietet dabei keinen Mehrwert für Klimaschutz, sondern gefährdet die innovative und leistungsfähige Holzwirtschaft in Baden-Württemberg.

Mit der Holzbau-Offensive hat die Landesregierung Baden-Württemberg das Klimaschutzpotenzial nachhaltiger Holzverwendung erkannt. Mit der zweitgrößten Waldfläche Deutschlands und seiner innovativen und leistungsfähigen Forst- und Holzwirtschaft verfügt das Land über die besten Voraussetzungen, den nachwachsenden Rohstoff regional zu verarbeiten. So lassen sich fossile Materialien ersetzen, CO2-Emissionen einsparen und Abhängigkeiten von Importen verringern. Dabei sind die nachhaltigen und lokalen Wertschöpfungsketten auf die heimische Ressource Holz angewiesen. Die aktive Pflege und Bewirtschaftung der Wälder wird damit zur Grundlage einer wirksamen Klimapolitik in Baden-Württemberg.

Kein Mehrwert für Klimaschutz und Artenvielfalt

Mit der geplanten Erweiterung des Nationalparks Nordschwarzwald wird jedoch die für den Waldumbau notwendige aktive Pflege unmöglich gemacht und die Verfügbarkeit regional hergestellter Holzprodukte als CO2-Speicher eingeschränkt. Diese Maßnahmen bieten damit weder einen Mehrwert für den Klimaschutz noch die Artenvielfalt. Hier gilt es, wieder integrative Ansätze zu verfolgen, um den Ausgleich ökologischer und ökonomischer Interessen auf einer Fläche umzusetzen. Nutzungsverbote sind vor diesem Hintergrund der Weg in die falsche Richtung. Die Holzwirtschaft in Baden-Württemberg spricht sich daher entschieden gegen die Pläne zur Erweiterung aus.

Ziele der Holzbau-Offensive sichern

Die Erweiterung des Nationalparks Nordschwarzwald konterkariert die klimapolitischen Bestrebungen für einen klimaneutralen Baubereich und bremst den regionalen Holzbau und die heimische Wirtschaft entschieden aus. Die Verbände appellieren daher an ein klares Bekenntnis zu der seit über 300 Jahren praktizierten nachhaltigen Waldbewirtschaftung und eine Abkehr von weiteren Nutzungseinschränkungen dringend notwendig zur Stärkung klimafreundlicher und regionaler Wertschöpfungsketten vom Forst über die Säge- und Holzindustrie bis hin zum Holzbau, den Zimmerern und Schreinern, um die CO2-Emissionen wirksam zu reduzieren und die Ziele der Holzbau-Offensive nicht zu gefährden.

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E-Mail: kommunikation@d-h-v.de 
 

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.