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Holznutzung ist Klimaschutz

10.06.2022

Niklas Wagener (Bündnis 90/Die Grünen) besucht Pollmeier

Holznutzung ist Klimaschutz 

Am 08. Juni 2022 besuchte Niklas Wagener, waldpolitischer Sprecher und Abgeordneter im Bundestag für Bündnis 90/Die Grünen, die Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG am Standort Aschaffenburg. Bei einem Austausch mit Geschäftsführer Ralf Pollmeier und Julia Möbus, Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V., stand die Waldpolitik der Bundesregierung und die angespannte Versorgungslage des Unternehmens im Mittelpunkt. Während der Betriebsbesichtigung konnte sich der Abgeordnete zudem ein Bild von der effizienten und ressourcenschonenden Verarbeitung im modernsten Massivholzwerk Europas machen.

„In Aschaffenburg verarbeiten wir Buchenholz aus den Wäldern der Region, das für die Produktion von Möbeln und Alltagsgegenständen benötigt wird“, erklärt Ralf Pollmeier zu Beginn. „Nachdem in den letzten 50 Jahren viele Holzprodukte durch Stahl und Plastik verdrängt wurden, sehen wir seit einigen Jahren eine Trendumkehr. Die Menschen setzen wieder verstärkt auf nachhaltige, langlebige Holzprodukte und wir erleben eine stark ansteigende Nachfrage. In Deutschland werden heute jährlich rund eine Million Tonnen Kunststoffe zu Möbeln und Alltaggegenständen verarbeitet. Wenn zukünftig Tische, Stühle, Kochlöffel, Bürsten, Kämme und Holzspielzeuge wieder vermehrt aus Holz hergestellt werden, dann spart das Hundertausende Tonnen Rohöl und Treibhausgasemissionen. Aber natürlich werden für die nachhaltige Herstellung dieser Produkte auch Hunderttausende Tonnen Stammholz benötigt“, so Pollmeier weiter.

Laubholz – Grundpfeiler der Bioökonomie

Nach einem Rundgang im Unternehmen seines Wahlkreises erklärt Wagener: „Holz ist ein Grundpfeiler für die Bioökonomie von Morgen. Der langfristige stoffliche Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs kann insbesondere im Gebäudebereich zu mehr Klimaschutz beitragen. Laubholz wird dafür in Zukunft vermehrt zur Verfügung stehen, denn für den Erhalt unserer Wälder ist der Umbau zu Mischbeständen mit hohem Laubbaumanteil maßgebend. Erfolgt die Verarbeitung des Holzes regional und effizient, entstehen Produkte, die durch die Speicherung von CO2 und den Ersatz fossiler Ressourcen einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten vermögen. Während dieser Beitrag gezielt zu fördern ist, gilt es den Schutz und den Erhalt unserer Wälder dabei stets zu gewährleisten.“

Einschlagstopp nur für Buchen älter 250 Jahre

Ralf Pollmeier plädiert dafür, die Nutzung von Laubholz wieder auszuweiten: „Wenn wir es ernst meinen mit der Bekämpfung des Klimawandels und einer nachhaltigeren Lebensweise, dann müssen in unseren heimischen Wäldern die Nutzungsbeschränkungen der Vorjahre wieder zurückgenommen werden.“

„Die Produktion nachhaltiger und klimafreundlicher Holzprodukte ist auf eine gesicherte regionale Rohstoffversorgung angewiesen. Ohne sie sind die langfristigen Ziele eines wirtschaftlichen Wandels auf Basis heimischer und erneuerbarer Rohstoffe hinfällig“, ergänzt Julia Möbus. „Die positiven Signale aus der Politik zur Stärkung der heimischen Holzverwendung müssen daher auch in den Wald hineinwirken: „Der im Koalitionsvertrag vorgesehene Einschlagstopp in alten Buchenwäldern sollte sich daher nur auf Bundesflächen und Bestände älter 250 Jahre beziehen.“

 Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.