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Für eine klimafreundliche und unabhängige Zukunft

13.05.2022

Verbände veröffentlichen Positionspapier zur Wald- und Holznutzung

Für eine klimafreundliche und unabhängige Zukunft

Zusammen mit einem übergreifenden Bündnis aus Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft hat der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) in einem gemeinsamen Positionspapier die Potenziale der Wald- und Holznutzung für eine klimafreundliche, unabhängige und verlässliche Zukunft hervorgehoben. Dabei verweisen die Verbände auf die Verantwortung der Politik, mit einer Reihe an Maßnahmen den schnellen und notwendigen Wandel hin zu heimischen und nachwachsenden Ressourcen sicherzustellen und gravierenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft vorzubeugen.

Der aktuelle Russland-Ukraine-Krieg verschärft die bestehenden Herausforderungen der Klimakrise und verdeutlicht die Notwendigkeit einer Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschafft hin zu heimischen und nachwachsenden Ressourcen. „Im Kampf gegen den Klimawandel nehmen Wald und Holz in Deutschland seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle ein. Gleichzeitig machen die nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine regionale Verarbeitung in einer modernen Holzindustrie das Cluster zu einem Vorreiter auf dem Weg zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit und zeigen damit Lösungen für die Aufgaben der Zukunft auf“, erklärt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. Vor diesem Hintergrund fordert das Verbändebündnis von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur aktiven Waldbewirtschaftung und stärkeren Holzverwendung im EU Green Deal und dem deutschen Klimaschutz-Sofortprogramm.

Aktive Waldbewirtschaftung für Holzverwendung und Klimaschutz

Holz speichert CO2 im Wald und in Holzprodukten. Dabei reduziert es die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen und importierten Materialien. Um den Beitrag von Forst und Holz nicht zu gefährden, sondern weiter zu stärken, sind Anpassungen und Weichenstellungen in Deutschland und Europa notwendig. Dazu gehören eine Reihe von Maßnahmen zur Unterstützung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. „Die aktive Bewirtschaftung unserer Wälder ist nicht nur Voraussetzung, um sie angesichts der Klimakrise zu erhalten und zu stärken, sondern auch Basis der nachhaltigen Holzverwendung. Vor diesem Hintergrund gilt es, die Wiederbewaldung und den Waldumbau voranzubringen und das dadurch anfallende Holz ressourceneffizient zu verwenden. Nur durch die Verbindung von Waldbewirtschaftung und Holzverwendung können wir emissionsintensive Materialien ersetzen und damit wirksam den Klimawandel bremsen“, so Möbus. Diese Bemühungen dürfen aber nicht durch Nutzungsverbote konterkariert werden. Eine Überarbeitung der EU-Biodiversitätsstrategie sowie die Abkehr von Einschränkungen in der Bewirtschaftung von Buchenwäldern ist daher dringend geboten.

Holznutzung zur Bewältigung bestehender Herausforderungen

Im Fokus politischer Bestrebungen sollte die Holzverwendung mit ihrer CO2-Speicherung und Substitutionswirkung stehen: „Die Waldsenke zum Ausgangspunkt der Emissionsminderung zu machen, verkennt die weitreichenden Nutzungspotenziale. Die LULUCF-Verordnung ist daher zu überarbeiten. Vielmehr ist die Vorbildfunktion bei öffentlichen Bau- und Sanierungsvorhaben durch eine Holzbauoffensive zu fördern und durch eine Neuausrichtung der KfW-Förderprogramme auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein langfristiger Wandel im Gebäudesektor herbeizuführen. Dabei kann die gezielte Stärkung des stofflichen Einsatzes von Laubholz sowie der Kreislaufwirtschaft bis hin zur energetischen Nutzung von Holz maßgeblich zur Bewältigung der bestehenden Herausforderungen beitragen. Denn Holz ist in allen Anwendungsbereichen zu importierten, fossilen und energieintensiven Materialien eine sichere und klimafreundliche Alternative“, betont Möbus abschließend.

Das Positionspapier ‚Heimisches Potential von Wald und Holz nutzen. Eine klimafreundliche, unabhängige und verlässliche Zukunft gestalten‘ finden Sie hier.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.