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Nationale Biomassestrategie: Holz für die Bau-, Energie- und Klimawende

11.01.2022

Eröffnungsbilanz Klimaschutz von Minister Robert Habeck

Nationale Biomassestrategie: Holz für die Bau-, Energie- und Klimawende 

Bundesklimaschutzminister Robert Habeck hat heute in der Bundespressekonferenz die Eröffnungsbilanz Klimaschutz vorgestellt. Darin wurde deutlich: Deutschland hat nicht nur seine Klimaziele für das Jahr 2021 deutlich verfehlt, sondern muss zudem effizienter und schneller werden, um überhaupt die Ziele im Jahr 2030 zu erreichen. Neben der Windkraft und Photovoltaik soll auch die Biomasse nun sektorübergreifend stärker eine Rolle spielen. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) begrüßt diesen Vorstoß und betont die Bedeutung von Holz für den Klimaschutz.

Die Eröffnungsbilanz Klimaschutz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz macht deutlich, dass große Aufgaben vor Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft liegen. Um die Klimaziele zu erreichen, hat Minister Habeck ein straffes Arbeitsprogramm vorgelegt: Noch in diesem Jahr sind zwei große Gesetzespakete zu Ostern und im Sommer geplant, die eine Trendwende beim Klimaschutz einleiten sollen. „Der straffe Zeitplan, die vielen Maßnahmen und das energische und zielgerichtete Vorgehen zeigen, dass in den vergangenen Jahren zu wenig getan wurde und Deutschland nun schnell aufholen muss“, stellt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus fest. „Wir wollen gerade bei der angekündigten nationalen Biomassestrategie ein verlässlicher Partner sein und unterstützen diesen Plan ausdrücklich. Damit wird nun auch deutlich, dass Holz in vielen Sektoren einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.“

Nationale und ganzheitliche Strategie für Biomasse

Damit Deutschland schnell die Trendwende schafft, appellierte der Verband bereits in der Vergangenheit für eine ganzheitliche Biomassestrategie. „Von der gezielten Auswahl von ‚Zukunftsbäumen‘ und dem damit verbundenen Waldumbau über die Waldbewirtschaftung hin zur Holzverwendung in Gebäuden und bei der Energiegewinnung – die Maßnahmen für den Klimaschutz mit Holz müssen aus einem Guss sein, damit wir effizient und ressourcenschonend CO2-Emissionen reduzieren und das Klima nachhaltig schützen. Diese ganzheitliche Betrachtung sollte die Biomassestrategie der Bundesregierung leisten“, sagt Möbus.

Bauwende reduziert CO2-Emissionen

Rund 30 Prozent der CO2-Emissionen stammt von Gebäuden. Der Gebäudebereich steht also in der Verantwortung in den nächsten Jahren einen entscheidenden Beitrag für nachhaltiges und bezahlbares Wohnen und Arbeiten in Bund, Ländern und Kommunen zu leisten. Möbus erläutert: „Im Neubau und der Sanierung wird neben dem Umstieg auf erneuerbare Wärme auch der Einsatz klimafreundlicher und nachwachsender Baustoffe eine zentrale Rolle einnehmen. Holz als Baustoff speichert CO2 über den gesamten Lebenszyklus, lässt sich vielfältig wiederverwenden und kann Emissionen im Bauwesen erheblich reduzieren.“

Holzenergie für nachhaltigen Strom und Wärme

Auch bei der Energiegewinnung kann Biomasse bei der Dekarbonisierung einen Anteil leisten. „Holz ist eine verlässliche, heimische Ressource, die dezentral eingesetzt werden kann. Unsere Betriebe nutzen bereits die bei der Produktion anfallenden Reststoffe, um ihre Industrieanlagen mit Wärme und Strom zu versorgen oder um aus Reststoffen Holzpellets für die Gebäudewärme herzustellen. Angesichts des steigenden Strombedarfs gilt es nun die heimischen erneuerbaren Ressourcen der Rest- und Abfallstoffe effizient einzusetzen. Diesen Weg gilt es nun weiter zu verstetigen und auch über die eigene Industrie hinaus zu nutzen“, so Möbus abschließend.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.