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Rohstoffversorgung gefährdet Potenziale von Laubholz

20.10.2021

DeSH-Marktumfrage - Laubholz

Rohstoffversorgung gefährdet Potenziale von Laubholz

Eine aktuelle Unternehmensbefragung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V. (DeSH) zeigt die aktuell schwierige Marktentwicklung der laubholzverarbeitenden Mitgliedsbetriebe. Eine zunehmend schlechtere Rohstoffversorgung gefährdet die Potenziale des nachwachsenden Rohstoffs für die heimische Wirtschaft und den Klimaschutz.

Der Klimawandel und sich verändernde Umweltbedingungen haben in den letzten Jahrzehnten den Waldumbau vorangetrieben. Mit dem wachsenden Anteil an Laubbäumen, wächst auch die Bedeutung von Laubholz als heimischer Rohstoff. Eine aktuelle Umfrage des DeSH unter seinen Mitgliedsbetrieben zeigt jedoch, dass diese Entwicklung im Gegensatz zum aktuellen Marktgeschehen steht: „Eine mangelnde Rohstoffversorgung gefährdet nicht nur bestehende, sondern auch künftige Potenziale, die das Laubholz für die heimische Wirtschaft und den Klimaschutz zu leisten vermag“, erläutert DeSH-Vizepräsident Steffen Rathke die Situation.

Versorgungslage kritisch

Die DeSH-Umfrage aus dem dritten Quartal 2021 zeigt zwar eine überwiegend gute Geschäftslage der Laubholzsägewerke, allerdings verschlechterte sich die Versorgung mit Rundholz drastisch: Während sich die angespannte Verfügbarkeit von Laubholz im ersten Quartal über den Sommer zu entschärfen schien, melden nun fast die Hälfte der befragten Betriebe für das dritte Quartal eine schlechte, ein weiteres Fünftel eine lediglich ausreichende Rundholzversorgung. Damit sehen sich über zwei Drittel der Unternehmen einer kritischen Materialverfügbarkeit gegenüber, die den Anfang eines Kreislaufs markieren könnte, der die künftige Rolle von Laubholz langfristig gefährdet.

Laubholzpotenziale gefährdet

„Grundsätzlich ist in den deutschen Wäldern mehr als ausreichend Laubholz für die heimische Industrie. Doch Einschlagsmoratorien sowie die mangelnde Verfügbarkeit von Personal und Maschinen, sorgen für die rückläufige Versorgung aus dem Wald“, erklärt Rathke. Dass ein Teil des Holzes aufgrund des Exportes nicht der heimischen Verarbeitung zur Verfügung steht, verstärkt den Effekt zusätzlich. Doch eine unsichere Rohstoffversorgung schränkt die Produktion, Investitionen und den Ausbau der Verarbeitungskapazitäten ein. „Als Folge findet kein ausreichender Ausbau der Laubholzverwendung in Deutschland statt. Das konterkariert die politischen und wirtschaftlichen Bemühungen zur Stärkung des Laubholzeinsatzes und gefährdet den Aufbau sowie den Bestand regionaler Wertschöpfungsketten, die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze im ländlichen Raum, aber insbesondere die Potenziale klimafreundlicher Laubholzprodukte für die nachhaltige Wirtschaft von morgen“, betont Rathke abschließend. Der DeSH hat dazu im vergangenen Jahr die Initiative „Laubholz +“ ins Leben gerufen, um auf die eklatante Fehlentwicklung zwischen politischem Wunsch nach mehr Laubholzverwendung, und einer zunehmend schlechten Versorgung und rückläufigen Verarbeitungskapazität in der Realität aufmerksam zu machen.  

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.