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Corona Pandemie und Sondereffekte prägen das Jahr 2020

05.07.2021

Berlin, 05.07.2021

DeSH-Branchenbericht

Corona Pandemie und Sondereffekte prägen das Jahr 2020

Die Säge- und Holzindustrie blickt auf ein turbulentes Jahr 2020 zurück: Der Ausbruch der Corona-Pandemie sorgte im Frühjahr für große Unsicherheit, später kamen Dürre und Käferbefall hinzu. Im Laufe des Jahres entwickelte sich die Branche dann zu den Krisengewinnern: Ein starker Bausektor und eine Sondernachfrage nach Haus- und Gartenmaterialien sorgten für eine gute Auftragslage. Doch die Branchenentwicklung verlief sehr unterschiedlich: Während bei den Nadelholzsägern die Nachfrage ab dem Sommer sprunghaft anstieg, konnten die Laubholzverarbeiter erst gegen Ende des Jahres wieder positive Signale senden.

Die Entwicklung der Branche im vergangenen Jahr sowie ihre Erwartungen an die Zukunft fasst der jährlich erscheinende Branchenbericht des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e. V. (DeSH) zusammen.

Geringe Produktionseinschränkungen und hohe Nachfrage

„Die Corona-Pandemie hat auch auf die deutsche Säge- und Holzindustrie erhebliche Auswirkungen entfaltet. Die Betriebe hatten mit großen Unsicherheiten, fehlendem Personal und unterbrochenen Lieferketten zu kämpfen. Die Folgen von Lockdowns, Grenzschließungen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens waren in der Branche sehr unterschiedlich. Dank der schnellen Reaktion und Umsetzung der Präventionsmaßnahmen gab es nur geringe Produktionseinschränkungen und die Säge- und Holzindustrie konnte durch neue Absatzmärkte nach dem ersten Lockdown von den wiedereröffneten Märkten profitieren. Aber auch im Inland konnte die Produktion durch vorausschauende Maßnahmen gesteigert werden und damit Material für die Ende des Jahres kräftig anziehende Nachfrage produziert werden“, fasst DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt das Branchenjahr 2020 zusammen. „Der Baubereich boomt und der Holzbau nimmt einen immer stärkeren Stellenwert als klimafreundliches Baumaterial ein. Der Anteil von Wohngebäuden in Holzbauweise, auf zuletzt 20,4 Prozent erhöht“, erläutert Schmidt rückblickend.

Schadholz auf Rekordniveau

Im Jahr 2020 stieg die Schadholzmenge auf über 60 Mio. m³ bei einem Gesamtholzeinschlag von ca. 80 Mio. m³ und übertraf somit das rekordverdächtige Jahr 2019. Die Säge- und Holzindustrie konnte durch Ausweitung der Produktion (+ 8 Prozent bzw. 25,2 Mio. m³) auf die hohe Nachfrage im In- und Ausland reagieren. Aufgrund der hohen Schadmengen war der Anteil von frischen und schadfreiem Holz im vergangenen Jahr gering. Neben den regionalen Hauptgebieten der Waldschäden entwickelte sich die Gesamtwirtschaft unterschiedlich: Besonders jene Branchen, die im Baubereich wichtige Abnehmer der Säge- und Holzindustrie sind, hier vor allem die Bereiche Parkett sowie Konstruktions- und Fertigbauteile, konnten ebenfalls kräftig vom Bauboom profitieren. Deutlich schwächer schnitt der Verpackungssektor ab.

Preisentwicklung 2021 im Fokus

Über Jahre standen die Erlöse für Nadelschnittholz unter Druck. Die kräftig zunehmende Schnittholznachfrage und auch der Druck international steigender Nadelschnittholzpreise ermöglichten zur Jahresmitte 2020 sukzessive Preiserhöhungen. Über den Jahreswechsel hinaus verstärkte sich der Trend zu einem zuletzt kräftigen Anstieg, der zu großem medialem Widerhall führte.

Branchenbericht als Grundlage für Bankanalysten und interessant für Unternehmen

Der Branchenbericht beinhaltet Daten und Fakten zur aktuellen Geschäftslage in den unterschiedlichen Teilmärkten Nadelholz und Laubholz, zur Entwicklung von Umsatz und Beschäftigung sowie Informationen zur differenzierten Branchenstruktur, Prognosen zur Entwicklung bei den Halbfertigprodukten im Bau- und Verpackungssektor sowie zur Rohstoffversorgung und internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Damit bietet er eine hervorragende Grundlage für die Analyse und Bewertung der Branche durch Bankanalysten. Auch DeSH-Mitgliedsunternehmen können den Branchenbericht bei ihrer Hausbank einsetzen. Mitgliedsbetriebe des DeSH und seiner Partnerverbände können den Branchenbericht kostenfrei bei der Dienstleistungszentrale in Wiesbaden anfordern. Nichtmitglieder richten ihre schriftliche Anfrage bitte an sebastian.rogalla@saegeindustrie.de.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.