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Mit neuer Technik gegen Feuer

02.03.2021

Berlin, 02.03.2021

Online-Seminar Brandschutz

Mit neuer Technik gegen Feuer

Leichtentzündliche Späne, viele Maschinen, ein Funke, der genügt: Der Alptraum eines jeden Sägers ist ein Brand im Werk. Ein umfassender Versicherungsschutz ist daher unerlässlich. Doch unterschiedliche Systeme und ungeklärte Versicherungsfragen stellen die Unternehmen vor Herausforderungen. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) veranstaltete dazu ein Online-Seminar, um über Brandschutzsysteme und neue Techniken aufzuklären.

Das Thema ist heikel, weiß DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt. Aber genau deswegen ist es auch extrem wichtig: „Ein Brand in einem Sägewerk kann im Zweifelsfall die ganze Existenz zerstören. Wir wollen für das Thema sensibilisieren und Wege aufzeigen, wie guter Brandschutz funktioniert und bezahlbar ist.“

Online-Seminar zum Thema Brandschutz

Deshalb war mit rund 50 Personen das Online-Seminar zum Thema Brandschutz sehr gut besucht. Live gestreamt wurde aus der Geschäftsstelle des DeSH in Wiesbaden mit den Moderatoren Lars Schmidt und Klaus Kottwitz als Leiter Mitgliederservice und Brandschutzexperte. „Die Brandschutzvorkehrungen unterscheiden sich sehr stark zwischen den Betrieben und sind immer von der jeweiligen Situation vor Ort abhängig“, so Schmidt. „Insgesamt lässt sich jedoch über die letzten Jahre feststellen, dass die Versicherungssituation in der Säge- und Holzindustrie immer unsicherer wird. Einige Brandschutzvorkehrungen, wie Sprinkleranlagen, sind sehr kostenintensiv. Daher sind in den letzten Jahren neue Techniken hinzugekommen, die ebenfalls ein hohes Schutzniveau bieten, aber noch nicht in der Branche bekannt sind.“

Neue Brandschutzsysteme für Sägewerke

Ziel des Online-Seminars war es daher, einige neuen Techniken für den Brandschutz vorzustellen. Den Auftakt machte die Installation einer Infrarot-Brandschutzüberwachung, wie sie die Firma Orglmeister Infrarot-Systeme aus dem hessischen Walluf am Rhein vertreibt. „Das System ist bisher vor allem in der Entsorgungsbranche be- und anerkannt und ist auch für Sägewerke eine Möglichkeit, für mehr Brandschutz zu sorgen“, sagt Inhaber und Geschäftsführer Albert Orglmeister. Das Problem sei bisher, dass Versicherungsgesellschaften diese Systeme nur als Brandmeldeanlage bewerten und damit keine Vergünstigungen bei der Versicherung anbieten. Jedoch können die Systeme der Firma Orglmeister verschiedene Löschsysteme intelligent ansteuern und dadurch mit kleinen Löschmittelmengen gezielt Brände im Frühstadium bekämpfen. In Wertstoffanlagen räumen für diese Lösung viele Versicherungen bereits Prämiennachlässe ein. Im Sägewerk von Marinus Obermaier in Irschenberg wurde die erste Anlage der Firma Orlgmeister installiert. „Wir sind in gutem Kontakt mit unserem Versicherer und zuversichtlich, dass die installierte Anlage künftig als wichtiger Beitrag zu unserem Brandschutzkonzept anerkannt wird“, so Obermaier. Neben dem Infrarot-System wurde auch ein maschinenintegriertes Brandschutzkonzept vorgestellt. So könnten Maschinen nicht nur besser überwacht, sondern auch mit kleineren Löschkomponenten erweitert werden. „Wir könnten die Brandlast durch zielgenaue Wassersprühung und -kühlung, durch Kapselung oder Absaugung reduzieren“, sagen Dominik Wolfschütz/VDMA und Günter Mayr/EWD.

Der DeSH begrüßt die neuen Entwicklungen: „Wir brauchen diese neuen und kostengünstigen Lösungen und suchen nach dem besten Weg für jedes Mitglied. Der Dialog heute ist eine gute Grundlage, um gemeinsam mit Sägern, Unternehmen und den Versicherern die Betriebe sicherer zu machen“, freut sich Schmidt über das Ergebnis der zweistündigen Veranstaltung.

Neues Zertifikat „Geprüfter Brandschutz“

Derzeit arbeite man zudem an einem Zertifikat „Geprüfter Brandschutz“. „Das Interesse der Teilnehmer an einem solchen Zertifikat ist groß, wenn es von den Versicherern akzeptiert wird. Am Ende geht es allen darum, für mehr und effektiven Brandschutz in der Branche zu sorgen“, sagt Schmidt abschließend.

 Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

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