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Bilanz der Wohnraumoffensive: Luft nach oben

23.02.2021
DeSH

Berlin, 23.02.2021

Nachhaltiges und bezahlbares Wohnen vereinen

Bilanz der Wohnraumoffensive: Luft nach oben

Gutes, bezahlbares und nachhaltiges Wohnen in Deutschland zu schaffen, war das Ziel, das man sich beim Wohnungsgipfel 2018 gesetzt hatte. Am heutigen Dienstag werden die Ergebnisse der Wohnraumoffensive von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbauminister Horst Seehofer vorgestellt. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) sieht den eingeschlagenen Weg als grundsätzlich richtig an, verweist jedoch auch auf die bisher ungenutzten Möglichkeiten. Der Verband appelliert an die Politik, die Verwendung von Holz als Baustoff als Chance für eine Wohnraumoffensive 2.0 zu sehen.

Die Wohnraumoffensive hatte ein klares Ziel: Bund, Länder und Kommunen wollten bis 2021 1,5 Millionen neue und bezahlbare Wohnungen bauen. Dafür verständigten sich die Vertreter auf ein großes Maßnahmenpaket: investive Impulse für den Wohnungsbau, die Bezahlbarkeit des Wohnens durch Baukostensenkungen und Fachkräftesicherung. „Als Verband begrüßten wir vor zwei Jahren die beschlossenen Maßnahmen ausdrücklich, denn der Weg zu mehr Wohnraum bleibt die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre. Leider zeigt sich jedoch, dass viele Potenziale nicht ausgeschöpft wurden“, sagt Julia Möbus, DeSH-Geschäftsführerin.

Wohnraumoffensive 2.0 nötig

Mit knapp 1,2 Mio. genehmigten Wohnungen ist das anvisierte Ziel des Wohnungsgipfels in greifbare Nähe gerückt. „Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren durch die extreme Fülle von Vorschriften und Regularien sind jedoch nach wie vor ein zentrales Hemmnis für mehr Wohnraum. Die investiven Maßnahmen, wie das Baukindergeld und der Sonder-AfA für den Mietwohungsneubau laufen im Jahr 2021 bereits wieder aus. Für die langfristige Schaffung des benötigten Wohnraums ist daher eine Wohnraumoffensive 2.0 nötig, die ebenfalls ein breites Bündel von Maßnahmen beinhalten muss. Als DeSH setzen wir dabei darauf, das Bauen und Wohnen nicht nur bezahlbar und nachhaltig, sondern auch klimafreundlich zu gestalten. Der Roh- und Baustoff Holz vereint dabei alle Ziele gleichermaßen“, erläutert Möbus.

Holz als Baustoff klimafreundlicher Gebäude

Der Gebäudesektor ist verantwortlich für 30 Prozent der deutschen CO2-Emissionen, die durch einen verstärkten Einsatz von Holz reduziert werden können. „Klimaschutz fängt in den eigenen vier Wänden an. Doch zunächst müssen die Vorgaben für das Bauen mit Holz vereinfacht werden. In vielen Ländern sind bereits die Bauordnungen entsprechend angepasst und Holzbauoffensiven gestartet worden. Das hat zu einem deutlichen Aufschwung bei der Verwendung von Holz geführt. Einige Städte, wie Hamburg, Berlin und München, bauen nun ganze Stadtteile aus Holz. Dadurch wird CO2 langfristig gespeichert und CO2-intensive Materialien ersetzt, erklärt Möbus. Zudem sei es wichtig, dass die öffentliche Hand ein Vorreiter in Sachen Holzbau wird: „Bund, Länder und Kommunen sind Vorbilder und haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Bauen mit Holz zu fördern und damit Klima- und Umweltschutz in bezahlbarem Wohnraum aktiv zu betreiben.“

Mehr Wohnraum ohne weiteren Flächenverbrauch

Besonders attraktiv für den Wohnungsbau sind nach Ansicht des DeSH die innerstädtische Nachverdichtung und die Aufstockung von Gebäuden. „Holz ist ein vielseitig einsetzbarer Baustoff mit dem urbane Baupotenziale intelligent genutzt werden können. Mit der Verwendung von Holz lassen sich bestehende Gebäude problemlos erweitern. Zudem werden auf diese Weise keine weiteren Flächen beansprucht. Aufstockungen bieten ein Potenzial von mehr als zwei Millionen Wohnungen in ganz Deutschland. Allein damit hätte die Politik ihr Ziel bereits erreicht – klimaneutral, nachhaltig, flächenschonend und bezahlbar zugleich“, sagt Möbus abschließend.

Die Positionen des DeSH zur Bundestagswahl 2021 stehen Ihnen hier zur Verfügung.

Das Positionspapier der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ zur Bundestagswahl 2021 an dem sich auch der DeSH beteiligt hat, können Sie hier nachlesen.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.