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Neue DeSH-Corona-Umfrage: Laubholzsäger in der Krise – Herausforderung bleiben Nebenprodukte

02.10.2020

Berlin, 02.10.2020

Neue DeSH-Corona-Umfrage: Laubholzsäger in der Krise – Herausforderung bleiben Nebenprodukte

Ein halbes Jahr nach der ersten Umfrage hat der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) erneut seine Mitglieder zu den Auswirkungen der Corona-Krise befragt. Das Ergebnis: Die Betroffenheit ist in der Branche sehr unterschiedlich. Vor besonderen Herausforderungen stehen nach wie vor die Laubholzsäger, von denen immer noch 56 Prozent in einer wirtschaftlich schwierigen Lage stecken. Bei den Nadelholzbetrieben sind es nur rund 27 Prozent.

„Die Corona-Krise hat die Säge- und Holzindustrie bisher zum Glück noch nicht so stark getroffen, wie wir zu Beginn des Lockdowns erwartet haben. Unsere Umfrage zeigt aber, wie unterschiedlich die einzelnen Teilbranchen durch die Krise gekommen sind. Nadelholzbetriebe konnten die ersten Nachfrageschwächen ausgleichen und teils sogar überkompensieren. Hingegen sind bei dem überwiegenden Anteil der Laubholzbetriebe auch nach Monaten noch deutlich negative Auswirkungen zu verzeichnen“, erläutert DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt.

Das zeigt sich auch bei der Kurzarbeit: „Zurzeit melden elf Prozent unserer Betriebe, dass sie noch Kurzarbeit angemeldet haben. Allerdings sind hier die Laubholzbetriebe (27 Prozent der Betriebe) deutlich stärker betroffen als die Nadelholzbetriebe (2 Prozent).“

Schnittholzabsatz bei Nadelholz besser als im Vorjahr – Laubholz stark negativ

Der Schnittholzabsatz war zu Beginn der Corona-Krise sowohl beim Nadel- als auch im Laubholz stark eingebrochen. Im Zeitverlauf der Krise konnten die Nadelholzbetriebe diese Ausfälle ausgleichen und im September erstmals ihren Absatz wieder steigern. Anders hingegen sieht es bei den Laubholzsägern aus: Hier hat sich der negative Trend verstetigt. Das liegt nicht nur am stärkeren (Übersee-)Auslandsgeschäft, das überproportional stark eingebrochen ist, auch der starke Anfall an Kalamitätsholz führte zu einer Substitution von Laub- durch Nadelholz, vor allem im Verpackungsbereich.  

Sägenebenprodukte und Kreditversicherungen als zunehmende Probleme

Über nahezu alle abgefragten Bereiche hinweg bewerten die Betriebe die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihren Geschäftsbetrieb deutlich weniger negativ als in der letzten Umfrage Ende April (18. Kalenderwoche). Nur der Sägerestholzabsatz und die Rundholzlogistik sind schlechter bewertet worden. Auch die Corona-Fallzahlen in den Betrieben sind nicht signifikant gestiegen; bisher musste kein Betrieb geschlossen werden. „Das zeigt, dass die Betriebe sehr umsichtig mit den Verhaltens- und Hygienevorschriften umgegangen sind“, so Schmidt.

Ein neues Problem zeichnet sich bei den Warenkreditversicherungen ab. Die beiden größten Kreditversicherer in der Sägeindustrie haben angekündigt, ihr Geschäft ab dem 1. Januar 2021 deutlich einzuschränken. Hiervon sind 60 Prozent der befragten Unternehmen betroffen. „Für die Betriebe bedeutet der Wegfall des Versicherungsschutzes eine weitere Verunsicherung zu den aktuell schwierigen Marktbedingungen“, so Schmidt abschließend. Die Auswertung der DeSH-Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie finden Sie hier als pdf-Dokument.

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Die Pressemitteilung steht Ihnen hier als pdf-Dokument zur Verfügung.

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