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Bundesweiter Waldgipfel mit Weichenstellungen für Wald und Holzverwendung dringend notwendig

01.08.2019
Waldgipfel in Moritzburg

Forstministertreffen unionsgeführter Länder in Sachsen

Bundesweiter Waldgipfel mit Weichenstellungen für Wald und Holzverwendung dringend notwendig

Zahlreiche Bundesländer schlagen Alarm: Die Waldschäden durch Dürre, Brände, Stürme und Borkenkäfer nehmen weiter zu. Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt (CDU) berät am 1. August mit Unionskollegen über Lösungen. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) hält neben regionalen auch bundesweite Maßnahmen für notwendig und regt einen gemeinsamen Gipfel für Wald und Holz an.

Mit ihrem Vorschlag für ein “Mehrere-Millionen-Bäume-Programm“ lenkte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) Anfang Juli noch einmal politische Aufmerksamkeit auf den Zustand des deutschen Waldes. Nach Angaben ihres Ministeriums sind 110.000 Hektar und damit rund ein Prozent der Fläche durch Wetterextreme geschädigt. Ihr sächsischer Landeskollege Thomas Schmidt nimmt die entwachsene Debatte zum Anlass für einen Waldgipfel unionsgeführter Länder. Wie viele Regionen verzeichnet der Freistaat Schäden in nie da gewesener Größenordnung. Am Treffen in Moritzburg werden neben den Spitzen der CDU/CSU-Agrarresorts auch Klöckner und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) teilnehmen.

DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt begrüßt den Impuls aus Sachsen: „Die Wetterextreme häufen sich zunehmend und die Schaddimensionen übersteigen inzwischen vielerorts die Kapazitäten von Waldbesitzern, Forst- und Holzwirtschaft. Regionale Maßnahmen reichen allein nicht mehr aus, um Waldregionen zu retten. Die Erhaltung dieser Natur- und Wirtschafträume ist vor dem Hintergrund des Klimawandels allerdings unverzichtbar.“

Das geplante Wiederaufforstungsprogramm der Bundesregierung sei zwar ein wichtiges Signal. Für mehr Klimaschutz müsse der Blick jedoch auf die gesamte Wertschöpfungskette gerichtet werden, erklärt Schmidt. Denn von den jährlich 127 Millionen Tonnen CO2, die durch Wald und Holz eingespart werden, entfällt mehr als die Hälfte auf die Nutzung. „Wir brauchen auch Initiativen zur Stärkung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Holznutzung. Das Klimaschutzpotenzial entfaltet sich nämlich erst durch diese Verbindung“, so der studierte Forstwirt. Insbesondere der Holzbau könne diesbezüglich einen entscheidenden Beitrag leisten. Um ganzheitlich die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen, regt der Verband dringend einen bundesweiten Waldgipfel mit allen Interessengruppen an.

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.