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Ideenschmiede mit Trendpotenzial

04.06.2019
Premiere der Zukunftswerkstatt auf der LIGNA 2019

LIGNA 2019 – Zukunftswerkstatt – Branchenabend

Ideenschmiede mit Trendpotenzial

Auf der LIGNA 2019 informierte sich die internationale Forst- und Holzwirtschaft vom 27. bis 31. Mai über technologische und andere Neuheiten. Mit der Zukunftswerkstatt als neuem F&E-Format und dem traditionellen Branchenabend stellte der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) sein Informations- und Netzwerkangebot breit auf.

Erfolgreicher Auftakt der Innovationsplattform

Die Zukunftswerkstatt feierte am 30. Mai auf der LIGNA Premiere. Die frisch ins Leben gerufene Innovationsplattform der Forst- und Holzindustrie brachte Branchengrößen und Ideengeber zusammen, um F&E-Tätigkeiten zu bündeln und synchronisieren. DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt begrüßte das interessierte Publikum auf dem Wood Industry Summit: „Diese Veranstaltung soll den Auftakt für eine moderne F&E-Kultur in unserer Branche bilden. Um gegenwärtige und künftige Herausforderungen, wie Klimawandel und internationale Marktentwicklungen, zu meistern, gilt es, frischen Ideen zügig und professionell zur Praxisreife zu verhelfen und branchenweit zu kommunizieren.“

Trends erkennen und entwickeln

Um das Publikum auf die innovativen Projekte einzustimmen, wagte Trendbeobachter Mathias Haas mit den Zuschauern einen Blick über den Tellerrand. Wie lässt sich aus meinem Gedanken eine marktfähige Innovation schaffen? Und wo sehen der Außenstehende sowie die Branche selbst Potenzial für Weiterentwicklung und Innovation? Diesen Fragen ging Haas gemeinsam mit dem Plenum nach. Dabei ging es ihm nicht um konkrete Antworten, da diese von Betrieb zu Betrieb variieren, sondern vielmehr um eine Sensibilisierung für die Thematik und das Aufzeigen möglicher Perspektiven. So könnten dank künstlicher Intelligenz etwa Gebrauchtmaschinen bald teurer werden als neue, da sie einen Lernvorsprung mitbringen.

Wenn sich menschliche und künstliche Intelligenz vernetzen

In kurzweiligen Sequenzen stellten die Redner ein breit gefächertes Spektrum an Projekten vor. Tom Thiele von VINS 3D informierte über die vielseitige Einsetzbarkeit einer dreidimensionalen Rekonstruktiontechnologie von Wäldern, Beständen und Holzpoltern. Das handliche und multifunktionale Gerät samt intelligenter Software soll künftig etwa bei der Bestandsvermessung und beim automatisierten Holzverkauf unterstützen. Zu einem Perspektivwechsel rief Dr. Justus von Geibler das Publikum auf. Der Forscher entwickelt am Wuppertal Institut Strategien und Instrumente für eine nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung. Dazu betrachtet er stets das System als Ganzes und den Menschen als Ausgangspunkt für Innovation, die durch Vernetzung gefördert werden kann. Die weltweite Holzhandels-plattform Timber Base stellte Felix Heberle vor. Über diese Plattform können Hersteller ihr Sortiment ohne Zwischenhändler internationalen Holzeinkäufern anbieten. Darüber hinaus bietet Timber Base auch einen internationalen Vertriebsservice bis hin zur kompletten Risikoübernahme an.

Zum Abschluss präsentierten drei Kooperationspartner aus Nordrhein-Westfalen, Wolf-Henning Ohly vom Drohnenanbieter Viafly, Dr. Martin Hoppen vom Institut für Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der RWTH Aachen und Nicolai Hennemann vom Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft NRW ihren vernetzten Ansatz. Sie arbeiten eng zusammen, um beispielsweise die Waldarbeit mittels Digitalisierung und Datenvernetzung sicherer zu machen, Waldbrände früh zu erkennen und das Rad nicht stets neu erfinden zu müssen, sondern von den Erfahrungen anderer Akteure durch konsequenten Austausch zu profitieren.

Keine Eintagsfliege

Die „Zukunftswerkstatt – Die Innovationsplattform der Forst- und Holzindustrie“ ist ein Projekt im Rahmen der Charta für Holz 2.0 des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) und der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR), das vom DeSH koordiniert wird. Weitere Partner sind das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, die Deutschen Messe AG, das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) und die Landwirtschaftliche Rentenbank. Der erfolgreiche Auftakt bestärkt die Organisatoren in ihrem Vorhaben, diesen innovativen Ansatz auch in den kommenden Jahren weiterzuführen. Die weitere Entwicklung der bereits vorgestellten Projekte und Unternehmen sowie weitere vielversprechende Start-ups und Forschungsideen lassen sich in Kürze auch online verfolgen. Weitere Details und Adressen hierzu werden zeitnah bekannt gegeben.

Sägebranche zu Gast im Haus der Nationen

Zum traditionellen Branchenabend der Säge- und Holzindustrie traf man sich am Abend des 30. Mai zahlreich im Haus der Nationen. In gemütlichem Ambiente tauschten die 120 Gäste sich zu ihren Erlebnissen und Erkenntnissen der vergangenen Tage aus, pflegten bestehende und knüpften neue Kontakte. Der Timber-Trainer bot außerdem die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten an der simulierten Bandsäge, Spanerlinie und in der Bedienung des CT-Log von Microtec unter Beweis zu stellen und zu verfeinern. Der etablierte Treffpunkttermin verfehlte auch in diesem Jahr seine Wirkung nicht und wurde von den Anwesenden für die ungezwungene Atmosphäre gelobt.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Julia Möbus
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10117 Berlin

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.