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Holz im Klimawandel: Branche diskutiert Chancen und Gefahren

14.03.2019
Kongress der Säge- und Holzindustrie/AGR-Rohstoffgipfel in Berlin

AGR-Rohstoffgipfel und Sägewerkskongress in Berlin

Holz im Klimawandel: Branche diskutiert Chancen und Gefahren

Ganz im Zeichen des Klimawandels standen der diesjährige AGR-Rohstoffgipfel und der Sägewerkskongress am 14. und 15. März in Berlin. Die Aktualität zeigte Wirkung: Über 300 Teilnehmer folgten der Einladung in die Hauptstadt und sendeten ein gemeinsames Signal in Richtung Politik: Ohne den "Klimaretter Holz" wird der Klimawandel Zukunft kaum zu bewältigen sein.

Sprichwörtlich von den Ereignissen eingeholt wurden die veranstaltenden Verbände, der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) und die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) im vergangenen Sommer. Eigentlich war die Themenplanung bereits in eine andere Richtung fortgeschritten. Die Waldschäden des Jahres 2018 hätten jedoch gezeigt, dass der Klimawandel keinen Aufschub duldet, erklärte Leonard Nossol, Präsident der AGR, zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung in der Bolle Meierei in Berlin-Moabit. Er erinnerte an die zurückliegenden Stürme, Dürren sowie den darauffolgenden Borkenkäferbefall und zeichnete das Dilemma der Branche auf: Der Klimawandel bietet einerseits große Chancen für den natürlichen, nachhaltigen und klimafreundlichen Rohstoff Holz. Andererseits sei der Wald und damit die Rohstoffversorgung selbst gefährdet. Entsprechend ganzheitlich müsse den Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette begegnet werden, befand DeSH-Präsident Carsten Doehring im Anschluss: "Denn der Klimawandel verändert nicht nur die Umwelt, sondern auch das Verhalten der Menschheit, Arbeitsprozesse und Produkte."

Bewährter Mix: Fachexpertise und Blick über den Tellerrand

Die Kombination von Rohstoffgipfel und Sägewerkskongress erwies sich für dieses Anliegen erneut als passender Rahmen. Programm und Rednerliste zeigten einmal mehr, wie breitgefächert die Veranstalter ihre Kongressthemen bearbeiten. Neben dem Dialog mit Forst, Waldbesitzern und Lieferanten setzten sie auf Impulse von außen: Der fachlichen Waldschadensanalyse des Rohstoffgipfels und deren Auswirkungen auf zukünftige Baumartenzusammensetzung, Produktivität der Wälder und Rohstoffversorgung folgte der erste Blick über den Tellerrand: Frank Roselieb, Geschäftsführender Direktor des Krisennavigator – Institut für Krisenforschung in Kiel, nahm das Krisenmanagement der Akteure unter die Lupe und lieferte den Impuls für eine Diskussion um das überbetriebliche Zusammenspiel bei Kalamitäten.

ZDF-Experte Tiersch erklärt das Wetter, Mahlodji die Jugend

Die zweite Tageshälfte und damit den Sägewerkskongress leitete ZDF-Experte Dr. Gunther Tiersch ein. Der Meteorologe legte in seiner Keynote dar, mit welchem Wetter im Klimawandel zu rechnen ist und damit den Grundstein für die folgenden Themenblöcke. Diese betrachteten in Impulsvorträgen, Faktenchecks und Experteninterviews die aktuelle Stimmung der Unternehmen, Prozesse und Produkte in einem sich verändernden Rohstoffangebot, die öffentliche und politische Wahrnehmung von Wald und Holz sowie, als zweite Keynote, den Wandel in der Arbeitswelt bei der Nachwuchsgewinnung von Unternehmen.

Mit seinem Vortrag schlug Ali Mahlodji, der die Berufsorientierungswebsite whatchado.com gründete und zum EU-Jugendbotschafter ernannt wurde, gleichsam die Brücke zur Karriereplattform "it wood be good". Nach erfolgreichem Start im vergangenen Jahr nutzten erneut über 70 Absolventen und Studierenden die Möglichkeit zum Austausch mit Unternehmen der Holzwirtschaft. Daneben boten die Fachausstellung, der Branchenabend und das Speed-Dating von Praxis und Wissenschaft ausgiebig Möglichkeit zum Netzwerken.

Wachsende Schlagkraft durch Fusion und Kooperation

Die Geschäftsführer der kooperierenden Verbände, Lars Schmidt (DeSH) und Dr. Denny Ohnesorge (AGR), zeigten sich sehr zufrieden mit der Tagung, die zum zweiten Mal in Berlin stattfand: "Mit der Entscheidung für den Veranstaltungsort senden wir bewusst ein Signal an die Politik: Ohne Holz wird es in Zukunft nicht gehen. Ein verstärkter Einsatz schützt das Klima, schafft innovative Produkte und stärkt die regionale Wertschöpfung." Um diese Potenziale gegenüber der Politik zu vertreten hat die Sägeindustrie durch die Fusion mit den Sägern aus dem VHK Bayern und den Beitritt vieler Unternehmen, auch aus Baden-Württemberg jüngst nochmals an Schlagkraft gewonnen, so Schmidt.

14. und 15. März 2019

  • AGR-Rohstoffgipfel und internationaler Kongress der Säge- und Holzindustrie
  • Bolle Meierei Berlin
  • Thema: Holz im Klimawandel- Chancen und Herausforderungen für die Sägeindustrie
  • www.saegewerkskongress.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.saegewerkskongress.de und www.rohholzverbraucher.de.

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht Die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.

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Über die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e. V.

Die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e. V. (AGR) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden der Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Die AGR setzt sich für die Sicherung der Rohstoffversorgung der Holzindustrie ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die effiziente Verwendung von Holz zu verbessern. In Kooperation mit der Forstwirtschaft engagiert sich die AGR für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, die im Einklang mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen steht.