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Kurzfristige Verfügbarkeit Nadelschnittholz

13.11.2015
Schnittholz

In der Diskussion um die Unterbringung der Flüchtlinge in Deutschland kommt immer wieder auch die Frage nach der Verfügbarkeit von Schnittholz auf. Die Säge- und Holzindustrie sagt: Es ist ausreichend Schnittholz vorhanden und auch die Kapazitäten für eine Steigerung stehen bereit.

Inlandsproduktion steigern

Die aktuelle Inlandsproduktion von Nadelschnittholz mit 20 Mio. m. liegt derzeit etwas unter den Mengen der letzten Jahre. Eine Steigerung des Einschnitts um mindestens 10 % ist auf jeden Fall machbar, das wäre ein Plus von 2 Millionen m3 Nadelschnittholz.

Exportmengen umlenken

Betrachtet man den Export von Sägerundholz, also den unbearbeiteten Stämmen, so gehen derzeit 1,3 Millionen Festmeter ins Ausland, vor allem nach Österreich. Diese Exportmenge könnte weitestgehend im Inland aufgenommen werden. Die so gewonnenen Mengen ergeben mindestens 800.000 cbm Schnittholz.

Der Export des verarbeiteten Nadelschnittholzes hält noch zusätzliche Kapazitäten bereit: Von den derzeit exportierten 6,8 Millionen cbm Nadelschnittholz gehen 2-3 Millionen Kubikmeter in von der Marge her nicht besonders attraktive Regionen (Österreich/Italien und MENA-Länder). Diese Mengen könnten bei Bedarf auch im Inland verbleiben. Bei den Exportmengen sind es also ca. 2-3 Millionen Kubikmeter Nadelschnittholz, die dem inländischen Markt kurzfristig zur Verfügung stehen.

89.000 neue hochwertige Wohneinheiten

Zählt man die gesteigerte Inlandsproduktion und die umgelenkten Exportmengen zusammen, stehen im Ergebnis nach konservativen Schätzungen zusätzlich mindestens 5 Millionen Kubikmeter Nadelschnittholz bereit. Ausgehend von 100 Quadratmeter Fläche für eine hochwertige Wohnung in Holzbauweise und einem entsprechenden Bedarf von 55 Kubikmeter Schnittholz, könnten so 89.000 neue Wohneinheiten kurzfristig mit Schnittware versorgt werden. Bei einer Belegung von fünf Personen wäre dies Wohnraum für 440.000 Menschen.

Fazit: Die Sägeindustrie kann liefern

Der Blick auf die Zahlen zeigt: An der Schnittholzverfügbarkeit bzw. den Kapazitäten der Sägeindustrie scheitert die schnelle Erstellung von neuem Wohnraum nicht. Die Herausforderungen liegen an anderer Stelle.

Pressekontakt

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

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