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Sägewerker Fehrensen im Gespräch mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies

03.03.2017

Gefragt ist Ressourceneffizienz – dem stimmte auch der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) zu. Am 3. März 2017 diskutierte der Spitzenpolitiker mit Sägewerksbesitzer Wolf-Georg Fehrensen unter anderem die Bedrohung der ressourceneffizienten Produktionsweise der Holzwirtschaft durch die TA Luft.

Gerade in der Sägeindustrie besteht ein vorbildlicher Produktionskreislauf: Anfallende Sägenebenprodukte können direkt zur Erzeugung von Wärme und Energie für die Trocknung genutzt werden. Der aktuelle Entwurf zur Novellierung der ersten Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetzes (TA Luft) setzt jedoch die auf EU-Ebene vorgesehenen Vorgaben zum Luftschutz unverhältnismäßig streng um. „Deutsche Anlagenbetreiber müssten mit deutlichen Nachteilen im europäischen Wettbewerb rechnen“, so Fehrensen. Praktisch wäre dies das Ende vieler Feuerungsanlagen, wie sie überwiegend in mittelständischen Unternehmen zur Strom- und Wärmegewinnung betrieben werden. 

Julia Möbus vom Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband unterstrich, dass der Verband das Ziel der Politik unterstütze, auch die CO2-arme und damit klimapolitisch sinnvolle Verbrennung von Biomasse an ambitionierten und zeitgemäßen Umweltstandards zu orientieren. Eine nahezu übergangslose nationale Verschärfung der EU-Emissionsgrenzwerte konterkariere jedoch die angestrebte Harmonisierung der Standards auf europäischer Ebene und führe zur Verzerrung des europäischen Wettbewerbs. 

„Ich kann nur bekräftigen, dass ein so wichtiger und nachhaltiger Sektor wie die Holzwirtschaft als Motor regionaler Wertschöpfung nicht einseitig beschränkt werden darf“, so Lies.