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Bundestagsabgeordneter Junge zu Gast bei Ilim Nordic Timber in Wismar

09.12.2016
Ilim MdB Junge Wismar

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge diskutierte am 5. Dezember 2016 im Sägewerk Ilim Nordic Timber im Herzen des größten Holzcluster Europas in Wismar die Chancen der Holzwirtschaft in der Region. Die Betriebe des Clusters Forst und Holz in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigen über 14 000 Menschen und erwirtschaften 13,4 Prozent des Gesamtumsatzes aller produzierenden Betriebe im Land.

Carsten Doehring, Geschäftsführer von Ilim Nordic Timber sowie Präsident des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes, wies auf die Bedeutung des Holzclusters Wismar hin: „ Das Holzcluster mit ca. 3 000 Mitarbeitern hier im Gewerbegebiet Haffeld ist einer der größten industriellen Arbeitgeber des Landes und das in einer Zukunftsbranche. Wir sind stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter nachwachsende Rohstoffe aus der Region zu hochwertigen Materialien verarbeiten – aus Wismar für den Weltmarkt.“

Zwar hat die Bundespolitik die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz im kürzlich beschlossenen Klimaschutzplan 2050 verankert und damit seine Leistungen bei der CO2-Minderung und Ressourceneffizienz anerkannt. Allerdings steht die Sägeindustrie auch vor entscheidenden Herausforderungen. Einschränkungen der Holznutzung aus heimischen Wäldern durch Flächenstilllegungen würden nicht nur steigende Holzimporte bedeuten, sondern auch Betriebe aller Größen in ihrer Existenz gefährden.

Eine weitere Bedrohung für die Säge- und Holzindustrie bildet die derzeitige Novelle der „Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft“ (TA-Luft). Die gegenüber den europäischen Vorgaben extrem verschärften Emissionsgrenzwerte für Feuerungsanlagen sowie die Forderung, frische Holzhackschnitzel unter Dach zu lagern würde die effektive Nutzung der Bioenergie Holz faktisch unmöglich machen.  

Eine solche Entwicklung wäre nach Ansicht von Frank Junge absolut kontraproduktiv: „Ich kann nur unterstützen, dass ein so wichtiger Sektor wie die Holzwirtschaft als Motor regionaler Wertschöpfung nicht einseitig beschränkt wird. Nicht nur für Wismar, sondern auch gerade für die ländlichen Regionen ist dieser Industriezweig unverzichtbar“.