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Holzwirtschaft in Baden-Württemberg: Starkes Verbändebündnis im Gespräch mit neuem Minister Hauk

22.09.2016
v.l.n.r. Lars Schmidt, Michael Nied, Minister Peter Hauk, Steffen Rathke, Jörg Keller, Denny Ohnesorge

Am 21.9.2016 begrüßte der neue Landwirtschaftsminister in Baden-Württemberg, Peter Hauk, die Vertreter der Holzwirtschaft von Bundes- und Landesebene in Stuttgart. Neben dem Unionspolitiker nahmen an dem Termin Vertreter des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e. V. (DeSH), von proHolzBW, der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) sowie der Plattform Forst und Holz teil.

Diskutiert wurden Themen wie nachhaltige Waldbewirtschaftung, Potenziale der Holzindustrie besonders im ländlichen Raum, Vermarktungsstrukturen, Nutzungseinschränkungen, die Landesbauordnung sowie die Betreuung des Privatwaldes. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, zum Erhalt unserer Wälder beizutragen, aber gleichzeitig auch die verstärkte Nutzung unserer Holzreserven zu ermöglichen. In diesem Sinne begrüße ich ganz besonders ein gemeinsames und abgestimmtes Vorgehen der Holzwirtschaft – auch über Verbandsgrenzen hinweg.“, so Minister Hauk.

Lokal verankert, bundesweit vernetzt

Der Termin bot mit Blick auf Hauks erste Amtszeit von 2005 bis 2010 nicht nur Anlass, die Entwicklung der letzten Jahre zu bilanzieren. Die Verbandsvertreter äußerten sich zudem zuversichtlich, die erfolgreiche Kooperation und konstruktive fachliche Begleitung in Zukunft fortsetzen zu können. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind überzeugt, mit unseren starken Partnern hier in Baden-Württemberg die Arbeit des Ministeriums weiterhin kenntnisreich und proaktiv ergänzen zu können“, so Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des DeSH. „Zudem greifen wir bei vielen Themen auf die Erfahrungen des Verbandes in anderen Bundesländern zurück und können so verschiedene Lösungsansätze nutzen.“ Doch nicht nur die Bundesebene gelte es zu berücksichtigen, sondern auch die Schwerpunktsetzung in Brüssel, ergänzte Schmidt. Vorausschauende und langfristig erfolgreiche Arbeit könne der Verband besonders durch die enge Verzahnung auf europäischer, Bundes- und Landesebene leisten. „Regionalität allein reicht nicht aus.“

Nachhaltige Bioökonomie

Bei dem Treffen nahm Steffen Rathke, Sprecher der Plattform Forst und Holz sowie Geschäftsführer des Holzwerks Keck in Ehningen, auch Bezug auf das Thema Bioökonomie. Am Vormittag hatte Rathke bereits an einer Expertenanhörung des Ministers zum Thema biobasierte Wirtschaft teilgenommen. „Die Forst- und Holzwirtschaft ist ein Grundpfeiler der Bioökonomie. Damit sie dieser Rolle gerecht werden kann, erwarten wir von der Politik, auf die Expertise der Förster sowie der Unternehmen zu bauen und nachhaltige Waldnutzung zu ermöglichen. Nur so lassen sich Klimaschutz, Erhalt der Artenvielfalt und Sicherung der Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg verbinden“, erläutert Rathke.

Während des Treffens überreichten die Vertreter der Holzwirtschaft Minister Hauk zudem als Ergebnisse des Forschungsprojekts „Optimierung der Holzlogistik in Baden-Württemberg“ eine Studie mit Vorschlägen, wie die CO2-Emissionen im Holztransport deutlich gesenkt werden könnten. Der Minister erhielt ebenfalls ein Exemplar der „Roadmap Holzwirtschaft 2025, dem gemeinsamen Zukunftsprogramm des Dachverbandes DHWR.

Abschließend dankte proHolzBW, vertreten durch Steffen Rathke (Mitgesellschafter) sowie Hagen Maraun (Geschäftsführer), dem Minister für die personelle Unterstützung der proHolzBW. Ihr Dank gilt darüber hinaus ForstBW, vertreten durch Landesforstpräsident Max Reger, für das finanzielle Engagement an der proHolzBW und dem Cluster Forst und Holz in Baden-Württemberg.

von links nach rechts: Lars Schmidt, Michael Nied, Minister Peter Hauk, Steffen Rathke, Jörg Keller, Denny Ohnesorge