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DeSH begrüßt Signal aus Mainz: Holzbau-Offensive zeigt Perspektiven für aktiven Klimaschutz auf

29.07.2019
Holzbau-Offensive in Rheinland-Pfalz

Walderklärung Rheinland-Pfalz

DeSH begrüßt Signal aus Mainz: Holzbau-Offensive zeigt Perspektiven für aktiven Klimaschutz auf

Mehr als 80 Prozent der Bäume in Rheinland-Pfalz sind laut Forstministerin Ulrike Höfken infolge von Wetterextremen geschädigt. Die im Rahmen der kürzlich verabschiedeten Walderklärung verankerten Soforthilfen für Waldbesitzer und Initiativen zur klimagerechten Wiederbewaldung sollen die Leistungsfähigkeit der Wälder erhalten. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) begrüßt die geplante Landes-Holzbau-Offensive und damit verbundene Anerkennung der Holznutzung für den Klimaschutz ausdrücklich.

Insgesamt sieben Millionen Euro stellt die rheinland-pfälzische Landesregierung den Kommunal- und Privatwaldbesitzern in diesem und im nächsten Jahr bereit, um entstandenen Schäden durch Trockenheit, Stürme, Starkregen und Borkenkäfer zu begegnen. Die Fördermittel sind Bestandteil der Erklärung "Klimaschutz für den Wald – unser Wald für den Klimaschutz", die Ministerpräsidentin Malu Dreyer gemeinsam mit Höfken und Vertretern des Waldbesitzes im Frühsommer unterzeichnete. Für Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e.V. (DeSH), ein wichtiges Signal: „Rheinland-Pfalz ist eines der beiden waldreichsten Bundesländer. Die Forst- und Holzwirtschaft ist tief in den ländlichen Regionen verankert, der Wald auf verschiedene Weise Lebensgrundlage vieler dort arbeitender Menschen. Die Erhaltung dieses Natur- und Wirtschaftraums ist angesichts des Klimawandels unverzichtbar." Durch den Sektor Forst und Holz werden in Rheinland-Pfalz jährlich knapp 10 Millionen Tonnen CO2 vermieden, rund 26 Prozent der Emissionen des Landes.

Neben Maßnahmen zur Unterstützung der Waldbesitzer formuliert die Erklärung Ziele und Lösungsansätze für die Anpassung der Wälder an den Klimawandel sowie für die Steigerung der Holzverwendung. Schmidt unterstreicht diesbezüglich vor allem die Bedeutung der geplanten Landes-Holzbau-Offensive: „Wald- und Holznutzung sind wesentliche Treiber für den Klimaschutz. Neben finanziellen Hilfen ist es daher zentral, Initiativen für eine verstärkte Holznutzung zu fördern. Insbesondere der Gebäudebereich bietet Potenzial durch die Schaffung von nachhaltigem Wohnraum einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."

30 Prozent der Treibhausgase in Deutschland werden durch diesen verursacht. Durch Holzverwendung könnten die CO2-Emissionen im Bauwesen jährlich um 31 Millionen Tonnen gesenkt werden. „Das Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz, für den sich jeder Bauherr entscheiden kann. Der Atmosphäre wird dadurch nicht nur Kohlenstoffdioxid entzogen, sondern der Kohlenstoff über die komplette Nutzungsdauer gespeichert. Zudem werden energieintensive Materialien und fossile Brennstoffe ersetzt", so der studierte Forstwirt.

Derzeit liegt die Holzbauquote in Deutschland bei knapp 20 Prozent, im waldreichen Rheinland-Pfalz nur einen Prozentpunkt darüber. Die Potenziale sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft, betont Schmidt. Der Holzvorrat in Deutschland wächst jährlich um über 120 Millionen m3. Das entspricht mehr als 4.300 Holzhäusern pro Tag. Zentrale Vorteile von Holz- und Holzhybridkonstruktionen sind ihr geringes Eigengewicht und der hohe Vorfertigungsgrad. Diese ermöglichen kurze Bauzeiten sowie die Anwendung in statisch anspruchsvollen Bereichen wie Nachverdichtung und Aufstockung.

Hintergrund

Der DeSH setzt sich für die bundesweite Verankerung des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe bei staatlichen Bauvorhaben im geplanten Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein. Weitere Ziele sind eine ganzheitliche klimapolitische Gebäudebilanzierung, eine steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierung sowie die Steigerung der Effizienz- und Optimierungspotenziale durch die Weiterentwicklung des Building Information Modelling (BIM).

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.